Ein Pleuraempyem ist eine Ansammlung von Eiter im Pleuraspalt, der den Raum zwischen den Lungen und der Brustwand bildet. Der Pathomechanismus umfasst mehrere Schritte: 1. **Infektion**: In der Regel entsteht ein Pleuraempyem als Folge einer bakteriellen Infektion, die von einer Pneumonie, einer Thoraxverletzung oder einer anderen Infektionsquelle ausgeht. Bakterien gelangen in den Pleuraspalt und verursachen eine Entzündungsreaktion. 2. **Entzündungsreaktion**: Die Infektion führt zu einer akuten Entzündung der Pleura, was zu einer erhöhten Permeabilität der Blutgefäße und einer Ansammlung von Flüssigkeit im Pleuraspalt führt. Diese Flüssigkeit kann serös, fibrinös oder eitrig sein. 3. **Eiterbildung**: Im Verlauf der Entzündung kommt es zur Bildung von Eiter, der aus abgestorbenen Zellen, Bakterien und Entzündungszellen besteht. Diese Ansammlung von Eiter führt zu einer weiteren Schädigung des Gewebes und kann die Lungenfunktion beeinträchtigen. 4. **Kapselbildung**: Im chronischen Verlauf kann sich eine fibröse Kapsel um den Eiter bilden, was die Drainage erschwert und zu einer weiteren Komplikation führen kann. 5. **Komplikationen**: Unbehandelt kann ein Pleuraempyem zu schwerwiegenden Komplikationen wie Atemnot, Sepsis oder einer dauerhaften Beeinträchtigung der Lungenfunktion führen. Die Behandlung umfasst in der Regel Antibiotika und möglicherweise eine Drainage des Eiters, um die Infektion zu kontrollieren und die Lungenfunktion zu verbessern.